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Neues Jugend-Trainerteam: Mittelrheinvolleys gehen mit Optimismus in die Saison

Neuwied/Andernach

Der Vorstand der SG Mittelrheinvolleys, dem Nachwuchsprojekt des Volleyball-Bundesligisten in Kooperation von VC Neuwied und DJK Andernach, kann auf einen arbeitsreichen Sommer zurückblicken. Zu besetzen war der Arbeitsplatz des vakanten hauptamtlichen Jugendtrainers. Zudem wurde ein Trainer für die überwiegend aus Jugendspielerinnen bestehende Regionalligamannschaft gesucht. Und für die Anfängergruppen bestand ebenfalls Bedarf an neuen Trainerinnen. Jetzt kann man bei der regionalen Spielgemeinschaft Vollzug auf ganzer Strecke melden.

Prominenteste Personalie ist sicher der Wechsel in der Regionalliga. Gunnar Monschauer und Ralf Roll verlassen auf eigenen Wunsch die Spielgemeinschaft, wobei bereits im September 2022 das Projekt von allen Seiten als Übergang definiert wurde. Monschauer übernahm die Mannschaft und führte sie aus der Abstiegsregion in die Aufstiegsrunde - dort fehlte dem jungen Team die nötige Abgezocktheit und das berühmte Quäntchen Glück zum Spitzenplatz, zufrieden sind er und sein Co-Trainer Ralf Roll trotzdem: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir dem Verein helfen konnten und freuen uns, dass nun ein jüngerer Trainer die Mannschaft weiter entwickeln wird“. Auch die Vorstände beider Vereine sind dankbar: „Wir können Gunnar und Ralf für die sehr erfolgreiche Saison nur danken, die junge Mannschaft ist am Ende nur ganz knapp am Aufstieg in die Dritte Liga gescheitert. Bei den Deutschen Meisterschaften haben wir super Ergebnisse erzielt und dürfen mit Stolz auf diese Saison zurückblicken!“

Monschauers Nachfolger, dem 27-jährigen Niclas Schlüter aus Wesseling, fehlt es nicht an Qualifikationen für sein neues Amt. Er verfügt über die A-Lizenz im Volleyball, u.a. empfiehlt er sich auch durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit seinen Damen vom SSF Bonn.

Aus seiner Arbeit in Nordrhein-Westfalen kennt er auch Tigin Yağlioğlu, der sich auf die Zusammenarbeit mit Schlüter freut. „Wir haben in den letzten Tagen viele Themen angestoßen, planen langfristig und sind schon voll in der Arbeit drin. Wir werden uns gegenseitig in unserer Arbeit in Bundes- und Regionalliga unterstützen“, erhofft er sich eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit, die er bereits mit dem Trainerduo Monschauer/Roll gepflegt hat.

Auch Schlüters erste Eindrücke sind positiv: "Nach den ersten beiden Trainingswochen konnte ich mir schon einen guten Überblick über das Team und die Gegebenheiten vor Ort schaffen. Das Team ist sehr offen und die Mannschaftsdynamik passt, sodass die Eingewöhnung schnell vonstattengeht. Ich freue mich auf die Vorbereitungsphase und die Saison und hoffe, dass wir gemeinsam besser werden, um unsere Ziele als Team erreichen."

Zu den Pflichtaufgaben eines Erstligisten gehört auch die Verpflichtung eines hauptamtlichen Jugendtrainers, der die Nachwuchsarbeit strukturieren und voranbringen soll - jeder Bundesligist soll damit zum regionalen Leistungszentrum werden. In Neuwied war die dauerhafte Besetzung dieser Planstelle bislang nicht geglückt, der Markt ist in diesem Bereich seit mehreren Jahren nahezu leer. Mit Benjamin Meßner wurde nun der passende Kandidat gefunden: Der 34-jährige Offenburger ist ausgebildeter Sportwissenschaftler und kommt mit viel Erfahrung bei der Organisation und Durchführung von niederschwelligen Sportangeboten sowie erlebnispädagogischen Veranstaltungen im Gepäck - was ihm bei seiner Aufgabe, Volleyball-Nachwuchs zu motivieren, sicher zugutekommen wird. Volleyballerisch bezeichnet er sich als Quereinsteiger. „So richtig vom Volleyballfieber wurde ich vor einigen Jahren angesteckt. Ein Kölner Damenteam stand ohne Trainer da und ich hatte ihnen angeboten, so lange Athletik mit ihnen zu machen. Dabei blieb es dann natürlich nicht, und zack, war ich Trainer einer Damen-Bezirksligamannschaft“, erzählt Meßner. Dies ließ ihn nicht ruhen, er arbeitete sich ein und schaffte es mit seinen Kölner Damen in die Landesliga. Zurück in Offenburg übernahm er die dortige Landesligamannschaft und wurde Co-Trainer in der Drittligamannschaft des VC Offenburg. „Genauso wie das Projekt in Neuwied bin ich als Trainer noch in der Entwicklung,“ äußert er sich bescheiden. „Nachdem ich beim VC Offenburg sehr viel lernen durfte, wurde in mir die Lust auf noch mehr Volleyball geweckt. Nach netten und offenen Gesprächen mit den Verantwortlichen und Tigin war ich sofort Feuer und Flamme für das Neuwieder Projekt. Die ersten Eindrücke sind durchweg positiv. Das Training mit meinen Youngsters macht mir sehr viel Spaß, die zusätzliche Arbeit mit Tigin und dem Bundesligateam motiviert mich ebenfalls. Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zeit und alles, was ich noch erleben und lernen darf“.

„Ben hat sich in Offenburg weiter entwickelt und dort gute Nachwuchsarbeit geleistet“, weiß Tigin Yağlioğlu. „Er passt in unser Konzept der Nachwuchsarbeit und wird auch im Bundesligatraining mit eingebunden, so dass es eine sehr enge Verknüpfung geben wird. Über die Zusammenarbeit von Niclas und Ben als Co-Trainern kommt zusätzlich Dynamik ins Spiel und wir nutzen die sich ergebenden Synergien!“

Auch die Kleinfeld-Volleyballerinnen dürfen sich auf ein neues Gesicht freuen. Vanessa Nguyen kommt von der Mosel und wird in Neuwied ihre Berufsausbildung beginnen. Die 19-Jährige spielte in den letzten 5 Jahren in Konz Volleyball bei Neuwieds Bundesliga-Scout Michel Beautier und hat schon früh begonnen, ihre Leidenschaft an Kinder weiterzugeben. Optimale Voraussetzungen also, um sich ins Jugendkonzept von VC Neuwied und Mittelrheinvolleys einzubringen: Vanessa Nguyen wird mit den schon lange im Nachwuchs tätigen Jugendtrainerinnen Rebecca Dill und Michelle Husmann ein Team bilden. Dass sie parallel dazu in deren Bezirksligamannschaft aufs Feld gehen wird, rundet die Zusammenarbeit auch in diesem Bereich ab.

Darüber hinaus werden über Benjamin Meßner nach den Sommerferien Kooperationen und Ganztagsbetreuungs-Angebote an Grund- und weiterführenden Schulen in Neuwied und Andernach angeboten.

Bei den Mittelrheinvolleys ist man daher zufrieden, kompetente und für die Sache engagierte Persönlichkeiten verpflichtet zu haben und kann mit Optimismus in die Saison der überwiegend mit Jugendlichen besetzten Mannschaften blicken.

(hw)


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