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„Ich bin nie ganz weg gewesen“ - Tigin Yağlioğlu im Gespräch

Neuwied

Tigin Yağlioğlu . Bildrechte: VC Wiesbaden / Detlev GottwaldTigin Yağlioğlu . Bildrechte: VC Wiesbaden / Detlev GottwaldDie SG Mittelrheinvolleys (VC Neuwied / DJK Andernach) holte sich am Sonntag den Titel des Vize-Pokalsiegers Südwest. Im Halbfinale besiegten die Rheinländerinnen die Regionalligakonkurrenz der TGM Mainz-Gonsenheim klar mit 3:0 (17,16,21) und trafen im Finale auf die zweite Mannschaft des VC Wiesbaden, in der 2.Bundesliga Süd beheimatet. Die Hessinnen hatten im Halbfinale dem klassenhöheren SSC Freisen etwas überraschend mit 3:1 das Nachsehen gegeben. Überraschend? Immerhin ist der Trainer der Wiesbadenerinnen kein Unbekannter: Neuwieds Erstligatrainer ist nach der Neuwieder Insolvenz zum Nachbarn VC Wiesbaden gewechselt. Dort ist er Co-Trainer des Bundesligateams, zeichnet für die Zweitligamannschaft verantwortlich und engagiert sich in der Nachwuchsförderung. Nach dem Endspiel, Wiesbaden gewann standesgemäß mit 3:0 (16,20,14) gegen eine stark kämpfende SGM-Truppe, stand er für ein Gespräch zur Verfügung.

Tigin, nach einem knappen halben Jahr sind Sie wieder zurück an der alten Wirkungsstätte. Wie geht es Ihnen in Wiesbaden?

Es geht mir sehr gut…, ich habe ein großes Pensum mit der 1. und 2. Mannschaft zu erledigen. Es gibt viele Dinge zu tun, in Wiesbaden herrschen ganz andere Voraussetzungen als in Neuwied. Es ist sehr schön, wieder hier zu sein, aber so ganz weg bin ich eigentlich nie gewesen. Ich stehe mit SGM-Trainer Ben Meßner in ganz engem Austausch. Erst vor kurzem habe ich die Mittelrheinvolleys bei ihrem Regionalligaspiel gegen unsere dritte Mannschaft live erlebt. Ich bin also noch nicht dazu gekommen, Neuwied zu vermissen!

Wie gefällt es Ihnen in Wiesbaden?

Absolut. Das Umfeld stimmt, Wiesbaden ist eine sehr schöne Stadt, in der gut zu leben ist…

… und das heutige Spiel?

Natürlich, und das ist überhaupt nicht abwertend gemeint, gab es dabei einen Unterschied von zwei Spielklassen. Für uns war es eine Pflichtaufgabe, bei der es wichtig ist, wie wir sie lösen; das haben wir gut gemacht, das Ergebnis geht so in Ordnung. Meine Mädels haben das sehr seriös gemacht, weder fahrlässig noch arrogant. Wir haben das eine oder andere ausprobiert. Auf der anderen Seite stand eine um alles kämpfende Mannschaft, die sehr mutig gespielt hat. Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden, und damit bin ich als Trainer sehr zufrieden.

Wie beurteilen Sie aus der Sicht des heutigen Spiels den Neuaufbau der Mittelrheinvolleys?

Gut! Ich finde es großartig, wie Ben das macht. Er ist ein großer Glücksfall für den Verein. Ich wusste aus unserer Zusammenarbeit in der Bundesliga schon, dass er das kann. Es war jetzt aber schon zum zweiten Mal für mich cool zu sehen, wie er das managt und mit der Mannschaft kommuniziert. Mit dem Kern, der spielt, und den ganzen jungen Spielerinnen, die er sehr mutig ins Spiel wirft und ihnen so Chancen gibt, die sie dann auch zurückzahlen. Es ist auch schön zu sehen, wie die erfahreneren Spielerinnen damit umgehen, wie z.B. Lisa (Guillemard), die das mit Freude akzeptiert und die Mädels motiviert. Ich habe das Gefühl, dass sich die Mannschaft nach diesem blöden Start mit 6 Minuspunkten vom grünen Tisch in der Regionalliga wieder nach oben arbeiten wird. Es ist eine sehr starke Regionalligamannschaft…!

Die Fragen stellte H.Weigel


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